ihr lieben, es ist alles maßlos übertrieben, verwirrend und überhaupt nicht gerechtfertigt. ich bin sehr gerührt und etwas selig. aber wem sage ich das. danke, dass ihr an mich denkt. ulli
kellergeister - 18. Mär, 21:07
Noch ne Erinnerung
"Am Abend des 20. Juni 1991 saßen drei Männer und eine Frau im Garten des Kreuzberger ’York-Schlösschens‘ und tranken Bier. Wie sie scherzten und anstießen miteinander, sich absichtslos im Gespräch berührten, hätte man sie für jung halten können, und ganz sicher taten sie das in dem Augenblick selbst. Besonders, wenn einer von ihnen der überforderten Kellnerin Sprüche zurief und schon gemachte Bestellungen abänderte in dem Wunsch, dieses schnelle Wesen ein wenig am Tisch festzuhalten. Der Abend war sternklar und warm - was für die Gartenlokale im alten Westberlin bedeutet, daß sie dann übervoll sind. Im Dunkeln warten immer schon andere auf die Plätze von denen, die schlafengehen oder losziehen, eine Verabredung einzuhalten - warten oft bis nach Mit-
ternacht, setzen sich für einen Schluck, füllen den Garten wieder, bis es zu ihrer Verabredung kommt, die noch um ein oder vier Uhr beginnen kann - auch dann ist ja Nacht, und alles ist offen.
Die drei Männer am Tisch wußten kaum mehr, was am Ende einer Nacht in ihrer Stadt geschah. Hätte man sie sich bei Licht angesehen, morgens als Personalchef zum Beispiel, wären ihre Doppelkinne zum Vorschein gekommen, Augenringe, vertuschte Bauchansätze, nur die Frau zwischen ihnen war jugendlich schmal und von frischer Haut - jedenfalls sah es im Halblicht der Lampions danach aus. Sie bestellte sich einmal ein Alsterwasser - was die eilige Kellnerin zu der Bemerkung brachte, sie sei wohl noch nicht lange hier, und beide zu einem kurzen Plausch über die Beschaulichkeit des hamburger Scheunenviertels anregte. Von dort war Johanna hier hergeraten wie kurze Zeit vorher auch Silvi, die Kellnerin - aber eigentlich, so gestanden sie sich, stammten beide aus Niedersachsen, die eine mehr aus der Heide, die andere vom Teutoburger Wald. Und Berlin - damit beendeten sie ihren Plausch, der nur die Freude ausdrückte, zufällig jemand begegnet zu sein, der gleichalt war und ähnlich gereist -, Berlin sei nun wirklich noch etwas anderes. Johanna zog sich in sich zurück, während die Kellnerin wieder losspurtete, und die drei Männer spürten etwas Abweisendes, das sie nicht überbrücken konnten. Und als Johnny, der Lebhafteste in der Gruppe, sich jetzt darüber ausliess, solche wunderbaren Gespräche seien wohl nur zwischen Frauen, reizenden Frauen, von Frau zu Frau miteinander zu führen, machte er die plötzliche Kluft nicht schmaler. Vielleicht, um sie alle über ihr verlegenes Schweigen wegzuretten, das in den Gartenlokalen zur Hauptsaison so gut wie nie vorkommt - tatsächlich war gerade einer der Wartenden an den Tisch getreten und hatte gefragt: „Zahlt ihr schon?“ -, erklärte Ralf, der Kleinste, ohne Überleitung, er habe sich gestern in Königs Wusterhausen ein Gärtchen gepachtet. „Find ich aber mutig“, rief Johnny erleichtert, weil sein Gefühlsausbruch überbrückt worden war. Etwas murmelte auch der Vierte in der Runde, der krumm hingestreckt auf dem Gartenstühlchen lag, und zwei der andern verstanden es als "eher niederschmetternd", während Johanna eine Hand ans Ohr legte und fragte: "Hä?" "
fluechtig - 18. Mär, 01:53
(Der Jubilar auf seiner Datscha bei einem all-inclusive-Interview für vanityfair:
roibosch-vanille und Kafka, family und Bundesliga. Unsere special power hardcore Reporterin Daniela aber legte dann doch noch some
mauren - 17. Mär, 17:35
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margarethe - 15. Mär, 17:15
Vor der Stimme meines Geliebten
zerfällt die Maske der Zukunft
ein verborgenes Messer
sind die Gewißheiten
hinter dem Lippenspiegel
mein Gedächtnis
ist meine Schuld
die Lichter sind ausgegangen
unaufhaltsam
sinkt die Kulisse der Stadt
auf der Wand
aus irrendem Schnee
und Fernzügen ohne Trost
rußüberfroren
umarmungslos
meine gelöschte Spur.
margarethe - 13. Mär, 15:46
Du musst ja nicht gleich mit Sack und Pack bei Fremden einziehen, schliesslich hast du deine eigene Wohnung. Man kann sich erstmal besuchen und sehen, was sich entwickelt. Gib uns doch deine Adresse.
mauren - 9. Mär, 00:42
Ich erlaube mir, auch mal zwei dürre Blätter aus der Menge des Laubhaufens aufzuheben.
13
Beug dich über den Tisch! Im Schatten
vergilbt die Karte von Portugal.
14
Einsicht
Alle wissen,
daß Mexiko ein erfundenes Land ist.
Gumperz - 8. Mär, 19:41
Die Konsta könnt ihr aber erst einmal moscherln. Wird sich aber ändern, wie ich sie kenne. Vielleicht kann ja mal jemand ihr was Nettes sagen.
margarethe - 7. Mär, 13:02